Manie, Macht, Unterwerfung? - Liebe geht anders...
"Die Menschheit braucht eine große Portion Demut und Liebe.
In einer oberflächlichen Gesellschaft wie unserer ist Egoismus der Feind, den es zu besiegen gilt,
um mehr Freude, Harmonie und Respekt zu erlangen.(...)
Die Demut ist die emotionale Haltung als Voraussetzung der Überwindung des eigenen Narzissmus. (...)
Die wichtigste Voraussetzung, um Liebe zu finden, besteht darin, den eigenen Narzissmus zu überwinden.(...).”
– Erich Fromm -
Eine Welt mit viel Fassade und Schutz:
Eine Kränkung ist die tatsächliche oder vermeintliche Verletzung eines Menschen in seiner Ehre, seinen Werten,
seinen Gefühlen, insbesondere seiner Selbstachtung. Bei einer zutiefsten Selbstwertverletzung, die durch Demütigung, Entwertung und Kränkung erlebt wird, findet Demut wenig Platz. Hier kommen narzisstische (Selbstwertgefühl) Nöte auf, und in den Vordergrund. Sie veranlassen den Menschen zu einer narzisstisch-anhaftenden Entwicklung.
Aber auch bei einer Überbewertung, und damit Übersteigerung des Selbstwerts, die auf der Rückseite der Medaille enormen Leistungsdruck beinhaltet, während sich auf der Vorderseite ein wie selbstverständlicher Anspruch auf Anerkennung schillernd tummelt, findet Demut keinen wirklichen Platz.
Demütigung ist die den Selbstwert, die Würde und den Stolz angreifende beschämende und verächtliche Behandlung eines Anderen, - sie ist auch Ausdruck einer gezielten Aggression oder Provokation, die im Sinne von (Über-)Macht dann die Erhebung über einen anderen Menschen "sichert". Neben echter Bösartigkeit passiert das aber meist vor allem deshalb, weil damit das Gefühl der eigenen Minderwertigkeit und Unzulänglichkeit betäubt oder "ausgeschaltet" werden soll (und wird), - und wo Demut letztlich "gefährlich" und als absurd erscheint, da sie dann nur im Sinne (vermeintlicher) Herabsetzung, also auch nur mit Demütigung gleichgesetzt werden kann.
Demut ist vor allem die Bereitschaft eines gewahr-sein von "Höherem", - das einräumen (wahrhaben) eigener Kleinheit im Angesicht der Schöpfung, - und damit auch die Annahme (akzeptieren) eigener Schwächen und Grenzen. Im Ich und Du: Bewusst das Fehlen von "oben und unten" einzuhalten, im Ausdruck der Selbstbegrenzung oder/auch Zurückhaltung, führt zu Augenhöhe und Gleich-Wertigkeit, statt Unterwerfung und Macht. Im respektvollen Umgang bleibt die Würde trotz Unterschiedlichkeit erhalten. Dafür braucht es einen echten Willen und unbedingte Bereitschaft.
Dann findet alles Platz, alles kann und darf vorhanden sein, Aussöhnung findet statt, - Frieden und Ruhe kehrt ein für ICH und DU.
"Alles wirkliche Leben ist Begnung". (Martin Buber)
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