Der Körper und seine Botschaften - Wenn die Hände sprechen

Körper, Seele, Geist - alles steht mit allem in Verbindung.

Begreifbar oder unbegreiflich?!

"Sprechen, - wenns sein muß mit den Händen! Und vielleicht sogar Füßen..."

In Wahrheit ist das noch viel umfassender. Denn der Körper spricht als Ganzes, und 95 Prozent des ersten Eindrucks den ein Mensch sich von einem anderen macht, bestimmen Haltung, Gestik, Mimik, Stimmlage, Betonung, Aussehen...

Die Körpersprache bietet aber noch weit mehr. Denn der Körper spricht nicht nur zu anderen Menschen, sondern lädt seinen Träger ein, wichtige Hinweise wahrzunehmen, einzuordnen, zu begreifen.



Herzlich willkommen, hier bei mir im Schreibkontor, ich freue mich, dass Du heute wieder dabei bist. Mit meiner Beitragsreihe "Der Körper und seine Botschaften" lade ich Dich ein, mit mir einzutauchen in die Welt der Nachrichten aus dem Seelenbereich, der Sprache und Botschaften auch der Energetik. Es ist der Körper, der als Überbringer "geschaffener Manifestationen" einlädt anzuschauen, anzuhören, zu fühlen, und am Ende vielleicht wirklich etwas über sich selbst zu begreifen.

Daß damit die Möglichkeit einhergeht, in tiefere, vielleicht auch ehrlichere Verbindung mit sich selbst zu gelangen, und so noch vollständiger, und damit natürlich auch etwas heiler, und wieder ein Quantum gesünder zu sein, ist in der heutigen Zeit manchmal sehr viel mehr als eine Option. Denn das Bewusstsein für Gesundheit und Krankheit hat vor allem in den letzten Jahren einigen Aufwind bekommen.
Mit dem Wort "Begreifen" soll das heute aufgegriffene Thema "Hände sprechen" gleich auf den Punkt gebracht werden:

Hand, Handgelenk, und die Finger, - im Sinne der Botschaften des Körpers findet sich auch hier wieder ein reiches Feld hochinteressanter Zusammenhänge, Wahrheiten und Aspekte, die Raum zum Nachdenken und Handeln bieten.


Vielleicht hast Du Dir schon einmal ordentlich das Handgelenk verstaucht, die Finger angestoßen und geprellt, den Daumen verrenkt,  - oder etwas im Bereich der Hand gebrochen. Vielleicht aber hast Du auch ganz andere Probleme im Bereich der Handgelenke, und stellst Dir die Frage, warum seit neuestem eigentlich Dein Handgelenk, oder der Finger so dick ist, wehtut, oder alles kribbelt, - oder weniger beweglich ist als gewöhnlich....

Schaut man sich das Handgelenk aus rein physisch, anatomischer Betrachtung heraus an, dann ist es ein komplexes Gelenk.

Es setzt sich aus mehreren Teilgelenken zusammen, und schon sein Name wirkt wie ein Hinweis, dass es in Sachen Hand auch um Artikulation geht. So heißt es trefflich Articulatio carpi.

Eine Vielzahl von Bändern überspannt die einzelnen Gelenke und verstärkt die Gelenkkapseln, woraus sich entscheidend Beweglichkeit und Funktion der Hand ableitet. Neben Wackelgelenken gibt es auch ein echtes, sogenanntes Sattelgelenk (Articulatio carpometacarpalis), welches dafür sorgt, dass der Daumen sich den anderen Fingern gegenüberstellen lässt, und dem Menschen die Bewegung des Greifen (Be-/zugreifen) somit möglich ist.

Eine Hand kann für gewöhnlich nach unten um etwa 80 bis 90 Grad gebogen oder gewinkelt, und nach oben um ungefähr 70 Grad gebogen (gewinkelt) werden. Und diese Flächenbewegung ist auch neben der rein physikalischen Komponente sehr interessant. Sie nämlich spiegelt sowohl Handlungsfähigkeit als auch Handlungskraft wieder.

Fazit: Ohne das Handgelenk wäre die Hand kaum in der Lage zu "handeln", und "Handlungen" durchzuführen.

Das Handgelenk ermöglicht der Hand, sprichwörtlicher "Handlanger" zu sein, - und selbstredend erschließt sich die enge Verbindung zu Kopf, auch Augen, und Geist.


In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) stehen Hand und Arme für die Verbindung zum Himmel und repräsentieren Kommunikation, Emotionen, Spiritualität. DIese sind es, für die sich geöffnet werden will, und tatsächlich tut es der Mensch meist mit der Handpalme nach oben. Dieses, wie auch die Bewegung nach oben steht (nicht nur im TCM-Sinne) für Frieden. Das vielsagende Reichen der offenen Hand wird von jeher als Zeichen friedfertiger Absicht gedeutet. Interessant dabei ist, dass dies nicht allein im deutschsprachigen Raum aber auch für das Herbeirufen, Hereinwinken, das Anlocken, das Annehmen, oder Bejahen steht. 

Wie alles im Leben hat aber auch die Handpalme ihre zwei Seiten, und steht nicht allein für Freude, und friedvolle Aspekte. Mit ihrer Bedeutung auf das Geben und Nehmen, lässt sich leicht auch ihre "Schattenseite" schliessen, - der im "verlierenden" Sinne sogenannte depressive Aspekt.

Alles in allem lässt sich mit der Hand nehmen, geben, greifen-begreifen, tragen, berühren. Die Hand kann überdies gedreht werden, und verweist dabei auf Bewegungsachsen, die in der Sprache des Körpers ebenfalls deutlich reden: So stehen Bewegungen nach innen und unten für Aktion, und solche die sich nach außen und oben richten weisen auf das empfangende, passive Prinzip.

Auch die Handkanten innen und außen sind vielsagend in ihrer Beschaffenheit, wenn sie schmerzen, verletzt sind, oder besonders ausgeprägt, vielleicht sogar Hornhaut aufweisen, dann laden sie ein, etwas genauer hinzuschauen ins Innenleben.

Die äußere Seite des Handgelenks steht für Handlungsunfähigkeit, Schlagkraft, aber auch Nichtbegreifen, Aggression gegen sich selbst / Auto-Aggression, und damit Bewegung, die "nach unten" (abwärts) gerichtet ist. Sie weist auch auf Abwehr hin, das sich-verschließen (Angst/Ängste), mit einer Tendenz alles hängen zu lassen.

Im asiatischen Kampfsport ist das Durchschlagen von Ziegeln/Brettern mit der Handaußenkante ein beliebter Beweis für die fokussierte, harte, also enorme Durchschlagkraft. Dass die Außenkante der Hand damit auch für Ab- oder Verhärtung steht, erklärt, außerdem warum das Handgelenk beispielsweise in der Aryurveda im rein physischen Sinne das Herz einschließt, - wie nicht ließe sich von einem verhärteten, erhärteten, harten, aber eben auch gebrochenen Menschen auf ein ebensolches Herz, und damit auf Herz-Kreislaufbelastung schließen.

Demgegenüber repräsentiert die Innenseite der Hand Auf-, und Annahme, also auch passive, empfangende Aspekte, und steht gleichwohl für Aspekte wie Frieden, und friedvolle Ruheelemente.


Wie wichtig Begreifen für einen Menschen sein kann, das hat vermutlich bald jeder Mensch in seinem Leben schon begriffen.

Begreifen ist mehr als reines Verstehen, und in vielerlei Hinsicht wichtig, - in der ganz persönlichen geht es dabei vor allem darum, ausgeglichen sein zu können. Ausgeglichenheit steht dabei für das, womit sich der Geist beruhigt, beruhigen lässt oder beruhigt hat. Wenn Emotionen sich ausbalancieren, und emotionale Störungen wieder in Ordnung kommen, dann, heißt es so schön, sind die Wogen wieder geglättet. Dann kann sich auch das Herz beruhigen, und der empfundene Stress schwächt ab, und mildert sich, - was dann überdies weniger auf den Magen schlägt.

Eine ganze Kette misslicher Symptomen ist mit Begreifen, und damit auch Handgelenk, Hand und Finger verbunden.

Wie wirkungsvoll, und damit wichtig, es ist, etwas auffassen, etwas fassen, etwas begreifen zu können, liegt hier sprichwörtlich auf der Hand. Wer etwas begriffen hat, atmet oft wie erleichtert auf.


Was also, wenn es in Sachen Hand, Handgelenk, Finger um aktues "Weh", oder sogar chronische Beschwerden wie Karpaltunnelsyndrom, Arthritis oder Arthrose in Hand geht? Ist es lediglich Verschleiß (Arthrose als Verschleiß des Knorpels, und Folgen), und eine Frage des Alters? Durch viele alte Lehren spricht, dass Schmerzen oder andere Symptome als eine Einladung des Körpers betrachtet werden wollen. Im Sinne der Hand, oder des Handgelenks lohnt es sich hinzuschauen, wahrzunehmen, nachzusinnen, ob und wie es um die innere Beweglichkeit, festgehaltene Verletzung, Abwehr von etwas, was transformiert werden möchte, bestellt ist. Sind dabei Leichtigkeit und Lebensfreude abhanden gekommen, verrieben, zerrieben?

Und was ist damit eigentlich alles verbunden?

Denn: Für Lebenskraft, auch Lebensfreude steht in der Organsprache die Niere, die auch die Verbindung zum freien Fluß der Energie repräsentiert, und bei Stauung an Ärger und Frustration, oder einem Nicht-loslassen-können früher oder später belastet ist. Darüberhinaus wirkt ein Zuviel an Hektik, Stress wie ein ständiger (rauher) Wind, der im Alltag wehend, zu Trockenheit führt, und Geschmeidigkeit wie auch Elastizität nimmt. Alte Lehrkontexte sprechen hier tatsächlich von einem Zuviel an Wind-Energie, die außen wie innen wirkt.

Eine Botschaft wäre: "Schau mal, ob die Gewichtungen Deines Herzens und Deines Verstandes gerade wirklich (wirkend) ausgeglichen sind." Vielleicht ist die Überaktivität des Verstandes, die Gewichtungen, und die Folgen an Störungen, wie sie sich auch in einer wenig ausgeglichenen Lebensweise (persönlich, aber auch als Lebensstil der westlichen Welt) zeitigen, noch unbegriffen.


Begreife es!

Diese, einer Aufforderung gleichkommende Aussage zeigt zwischen den Zeilen, dass ein Zuviel an Greifen (aber auch Begreifen) Unausgewogenheit bis in die sprichwörtlichen Fingerspitzen erzeugt, die sich schließlich sogar in mehrfacher Hinsicht organisch manifestiert, und Störungen nicht nur des Verstandes, und damit in physischer Hinsicht auch des Kopfes, und den damit verbundenen Schmerzen hervorruft, sondern daürberhinaus im emotionalen Haushalt, in Sachen Hyperaktivität und damit schließlich der Konzentrationsfähigkeit (ADHS) wirkt.

Wenn die Finger steif werden, die Handgelenke unbeweglich, dann bereits war, so heißt es, das Denken, die Kommunikation, Handeln, und Handlungsfähigkeit versteift, unbeweglich, wenig flexibel. Ist das Denken schwerfällig und träge geworden, dann auch das Handeln, und die Handlungsfähigkeit, - und das spiegelt sich in den Händen und Handgelenken, Fingern, in der Handhaltung, den Fingerstellungen, in der gesamten Beweglichkeit wider.


Hand und Fuß

Dieser Spruch ist beliebt, wenn es darum geht, dass etwas vollständig, komplett, und veritabel sein soll. Im Körper verhält es sich durchaus ebenso. Wie Hand, so Fuß, wie Fuß, so Hand. Zumindest in einigen Punkten, die Sinn machen. Denn wenn sich eine plötzliche unerwartete Richtungsönderung im Leben ergibt, oder auch, wenn diese geplant ist, und in Reih und Glied vonstatten geht, dann sollte alles Hand und Fuß haben. Somit geht es dann in die Richtung, und sowohl Schritte als auch Handlungen werden eingeleitet, und durchgeführt. Wohl schon von daher stehen nicht nur in den alten Lehren die Hände auch mit den Füßen (und umgekehrt) in enger Verbindung, sondern vielleicht hast Du selbst das sogar schon mal bemerkt.

Das äußere Sprunggelenk steht mit dem äußeren Handgelenk verbunden, das innere Handgelenk steht auch für das innere Sprunggelenk.



Fragen, die sich nun selbst gestellt werden können, sind zum Beispiel:

Bin ich weiterhin bewegich im Denken? Habe ich mich auf Ideen/Gedanken zu sehr versteift? Bin ich begabt/rasch/ im Auffassen, im Begreifen, fällt es mir (noch) leicht? Bin eher schwerfällig (geworden) / begriffsstutzig? Geht mir manches einfach nicht in den Kopf hinein, oder aus ihm heraus? Mache ich mir Kopfzerbrechen, und halte an Ideen/Gedanken zu sehr fest? Stelle ich mich einfach "taub", und mache den "Kopf zu"? Kann ich es nicht fassen? Packe ich die Dinge mit Hand und Fuß an? Fällt mir der Sprung schwer? Wo und Wann kann ich leichten Herzens einlenken, wo und wann nicht? Packe ich Dinge kraftvoll und fokussiert an? Oder bin ich zu kribbelig, und unkonzentriert? Sind Herz und Verstand bei mir gut ausgeglichen, oder gebe ich meistens/oft/einem davon den Vorzug? Bin ich flexibel genug, auch dann in Harmonie zu bleiben, wenn sich in meinem Leben die Richtung (Handlungsweise) umfassend/ungeplant-spontan/umständehalber ändert? Wehre ich Richtungsänderungen eher ab? Wie flexibel ist meine Handlungsweise ganz allgemein? Handel ich wirklich aus mir selbst heraus? Fällt mir Öffnung leicht?   

 Welche Fragen fallen noch dazu ein?



Eine besondere Beachtung wie ich finde, verdient noch die Botschaft des entzündeten, geschwollenen, starren Daumengelenks.

Denn der Daumen/Daumengelenk steht in der Handlesekunst für die Ich/Ego-Kräfte, auch die Selbstdurchsetzung, und damit sind die "männlichen" Aspekte repräsentiert. Im Sinne von (Mannes-)Kraft eignen sie sich, um Druck auszuüben, und mit Macht durchzusetzen, was durchgesetzt werden soll. Und so spricht man auch vom anlegen der "Daumenschrauben" wenn es darum geht, die Willenskraft eines Menschen zu brechen, - und mit schwindender Willenskraft hat ein Mensch die Dinge schlechter im Griff.

Der Daumen spricht also für Macht und Willenskraft, mit der im besten und bewussten Sinne ein Mensch auch sich selbst im Griff hat, und seinen Platz würdig einnehmen kann. Gibt es ein Zuviel des "männlichen Prinzips" / der "männlichen" Aspekte, sind Störungen oder Unausgewogenheit im Bereich Reaktion vorhanden, und das Öffnen der Handflächen – und damit die symbolische Öffnung – ist dann eher blockiert.



Gehst Du Deinen eigenen Weg im Vertrauen, - und handelst Du auch so?
Wenn der Körper spricht, dann dürfen wir es immer als eine liebevolle und weise Einladung verstehen, körperlich, energetisch, emotional und seelisch hinzuschauen, hinzuhören, und die Aufforderung zur Korrektur anzunehmen, - weniger weil ein Mensch an sich schlecht ist, oder schlecht lebt, sondern weil ein individueller Lebensweg in jeder Hinsicht übereinstimmend gegangen werden will, und letztlich muß, geht es um mehr Reibungslosigkeit, Gesundheit, Wohlbefinden. 

"Auf meine Seele hören", das auch ist einer der Rufe der sogenannten neuen Zeit, - und das klingt zugegeben so leicht. 

Ist es das wirklich auch für Dich? 

Eine andere Zeit beginnt, hat schon begonnen - und jeder Mensch, so denke ich, ist eingeladen, sein Bewusstsein etwas mehr dahin zu lenken und auszurichten. Es ist eine Zeit, die noch mehr bewusst macht, wie wichtig es ist für sich einzustehen, und Wohlbefinden, wie auch Gesundheit aus eigener Kraft und für die selbstheilenden Kräfte, die in jedem Menschen wohnen, zu initiieren, zu stimulieren, und damit wachsen zu lassen.


Herzlichtvolle Grüße

VERA


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